Quartier Mainzerstrasse

Eindrücke Hoffeste 2016

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Hoffeste 2016, wir sind überwältigt über die Besucherzahl, über so viele nette und friedvolle Menschen über unsere Mitglieder, über die Aussteller, über die Organisatoren, über die Sponsoren über unser Politiker- und Pressefrühstück und über das Wetter und und und…

Hier nur ein Kurzeindruck, die kompletten Bilder finden Sie in der Bildergalerie

Weiteres Fest steht auf der Kippe

Artikel vom: 
Montag, 2. Mai 2016

Weiteres Fest steht auf der Kippe

Das Quartier Mainzer Straße hat kein Geld mehr zum Feiern

Saarbrücker Zeitung, von Martin Rolshausen, 02. Mai 2016

Gestern hat der Verein Quartier Mainzer Straße wie seit Jahren am 1. Mai Hoffeste gefeiert – aus Kostengründen mit weniger Programm als sonst. Weil solche Feste immer mehr kosten und es immer weniger Sponsoren gibt, wird der Verein sein traditionelles Nachbarschaftsfest im September wohl streichen.

St Johann. Ende März hat der Rockstar e. V. mitgeteilt, dass er das Nauwieser Fest nicht mehr finanzieren kann, wenn er nicht weitere Sponsoren findet. Bis jetzt ist das nicht gelungen. Gestern nun hat der Verein Quartier Mainzer Straße im Gespräch mit Politikern mitgeteilt, dass sein 15. Nachbarschaftsfest im vergangenen Jahr wohl das letzte dieser Art war. Die Auflagen seien „so enorm geworden“, dass das Fest einfach zu teuer für den Verein mit nur 30 Mitgliedern ist, erklärte Gerd Leidinger vom Vereinsvorstand.

Auf der einen Seite gebe es immer neue Sicherheitsauflagen, dazu komme der Mindestlohn. Auf der anderen Seite seien immer weniger Nachbarn und größere Sponsoren bereit, Geld in das Fest zu stecken. Für die Absperrung der Mainzer Straße und einiger Nebenstraßen müsse der Verein einen Ordnungsdienst einsetzen – zwölf Stunden lang, an jeder Absperrung. Das gehe bei 8,50 Euro pro Stunde und Person ins Geld. Im vergangenen Jahre habe der Verein alleine für diese Helfer rund 6000 Euro ausgeben müssen, sagt der Vorsitzende, Stefan Kohl.

Insgesamt habe das Fest 2015 rund 18 000 Euro gekostet. Es gibt zwar Geld von der Stadt und einigen Unternehmen, aber das reiche nicht mehr aus. Und der Verein wolle für das Fest keine Schulden machen. „Wir sind ja kein Festeveranstaltungsverein. Unser Ziel ist es die Lebensqualität der Menschen in unserem Viertel zu verbessern“, sagt Leidinger. Das Fest wurde erfunden, um das Zusammengehörigkeitsgefühl der Menschen im Quartier zu fördern und Menschen in anderen Teilen der Stadt darauf aufmerksam zu machen, dass es jenseits des St. Johanner Markts noch viel Spannendes gibt.

Das Quartier zu entwickeln und bekannt zu machen, sei gelungen, sagt Leidinger. Es gibt so gut wie keine Geschäftsleerstände mehr. Und Wohnungen seien auch „sehr nachgefragt“, weiß Gerd Leidinger.

Weil schon viel erreicht ist, aber noch viel mehr noch zu tun sei, nutzte der Verein die Hoffeste gestern, um mit Politikern über weitere Schritte zu mehr Lebensqualität zu reden. So sei zwar die Fahrbahn der Mainzer Straße inzwischen für die Autofahrer sehr gut beleuchtet. Für Fußgänger und Radfahrer sei es in der Straße aber immer noch zu dunkel.

„Die Verwaltung tut sich manchmal etwas schwer“, räumte Bezirksbürgermeisterin Christa Piper ein. Das Thema Beleuchtung von Fuß- und Radwegen in der Mainzer Straße stehe auf „der Wunschliste des Bezirksrats ganz oben“. Man arbeite daran, den Wunsch zu erfüllen. Das gelte auch für die Forderung des Vereins nach Tempo 30.

Seit etwa zehn Jahre fordern die Anwohner diese Geschwindigkeitsbegrenzung, um weniger Lärm und mehr Sicherheit zu haben. Die Verwaltung habe Tempo 30 immer abgelehnt mit der Begründung, dass die Mainzer Straße Bundesstraße ist, B 51 nämlich. In Scheidt sei in Folge der Sperrung der Fechinger Talbrücke aber nun innerhalb weniger Tage entschieden worden, die B 51 dort auf gut vier Kilometern zur Tempo 30 Zone zu machen, um die Anwohner zu entlasten, wundert sich Leidinger. Man diskutiere das alles im Rahmen des neuen Verkehrsentwicklungsplans, der im Herbst vom Stadtrat beschlossen wird, versprach der neue Baudezernent, Professor Heiko Lukas.

Der Verein will die Hände nicht in den Schoß legen, sagt Vorstandsmitglied Andrea Dumont. Man arbeite an neuen Projekten, die unter anderem die Aufmerksamkeit auf die Vielfalt von Kunst und Kultureinrichtungen im Quartier und dei interessanten Menschen lenken sollen – ganz ohne Fest.

Fotos gibt es hier: http://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saarbruecken/saarbruecken/sanktjohann/St-Johann-Feiern-Feste-und-Festakte-Geld-Kostengruende-Lebensqualitaet-Personen-und-Persoenlichkeiten-des-Bereichs-Politik-Sponsoren-Traditionen-Vereine;art446507,6135084

8. HOFFESTE IM QUARTIER MAINZER STRASSE: Maibaumtreiben in St. Johann

Artikel vom: 
Sonntag, 1. Mai 2016

8. HOFFESTE IM QUARTIER MAINZER STRASSE • Am Sonntag, 01. Mai 2016, 12:00-20:00 Uhr, Maibaumtreiben in Saarbrücken St. Johann

Veröffentlicht am Sonntag, 01. Mai 2016 unter www.hallobock.de, geschrieben von Helmuth Bock

Am Maifeiertag, Sonntag, 01. Mai 2016 hatte der Verein Quartier Mainzer Straße unter der Schirmherrschaft von Bezirksbürgermeisterin Christa Piper, zu den 8. Hoffesten eingeladen. Zwischen 12:00 Uhr und 20:00 Uhr wurden Ateliers, Geschäfte und Hausbesitzer viele Höfe öffnen die Mann / Frau sonst nicht zu Gesicht bekommen. Rund um die Höfe war ein buntes Programm mit Schwerpunkt Kunst und Kulinarik gestrickt. Es wartete nur darauf von den zahlreichen Besuchern entdeckt zu werden.

Was hat der Verein bisher erreicht und wie soll die Zukunft des Quartiers aussehen? Darüber diskutierte der Vereinsvorstand beim Politiker- und Pressefrühstück im Domizil Leidinger, Mainzer Straße 10, mit Interessierten. Wer sich für die Quartiersgeschichte interessierte, konnte sich zwei Führungen anschließen. Klaus Friedrich, der sich seit Jahren mit dem Quartier beschäftigt, erzählte auf den Rundgängen viel Interessantes, Spannendes und zum Teil Witziges.

Die größten Höfe waren die Nummer 5 hinter der Fruchteria mit einem regionalen Genussmarkt • die Nummer 8-10 hinter der Baker Street und dem Domicil Leidinger mit einem Kunsthandwerkermarkt • die Nummer 11, das Geburtshaus des Regisseurs Wolfgang Staudte, dort steht eine alte Jukebox • die Nummer 52 hinter CasaMada, kunterbunt mit viel Kulinarik, Kultur und Kunst.

Um 14:00 Uhr eröffnete Oberbürgermeisterin Charlotte Britz die Fotoausstellung „Stillmomente“ im studio 21 in der Rosenstraße. Dort gab es aber noch viel mehr zu entdecken. So hieß es in der Alten Schreinerei beispielsweise „Let´s dance“ mit DJane Nadine. Die teilnehmenden Höfe waren zum Tag passend mit Maibäumen geschmückt.

Viele Fotos gibt es hier: http://s234745708.online.de/hallobock2014/index.php?option=com_content&view=article&id=4714:8-hoffeste-im-quartier-mainzer-strasse-am-sonntag-01-mai-2016-12-00-20-00-uhr-maibaumtreiben-in-saarbruecken-st-johann&catid=57:06&Itemid=181

Hoffeste 2016: Maibaumtreiben

Artikel vom:
Samstag, 30. April 2016

Kunst und leckeres Essen in den Höfen

Artikel vom: 
Mittwoch, 27. April 2016

Kunst und leckeres Essen in den Höfen

Verein Quartier Mainzer Straße freut sich am Sonntag auf viele Besucher

Saarbrücker Zeitung, 27. April 2016

St Johann. Zu den 8. Hoffesten lädt der Verein Quartier Mainzer Straße am Sonntag, 1. Mai, ein. Von 12 bis 20 Uhr machen viele Ateliers, Geschäfte und Hausbesitzer mit. Es gibt ein buntes Programm mit Schwerpunkt Kunst und Kulinarik. Wer sich für die Quartiersgeschichte interessiert, kann sich den beiden Führungen um 13 Uhr und 16 Uhr anschließen. Klaus Friedrich, der sich seit Jahren mit dem Quartier beschäftigt, erzählt auf den Rundgängen viel Interessantes, Spannendes und zum Teil Witziges. Treffpunkt ist eine viertel Stunde vorher am Haus Brück in der Mainzer Straße 6. Die größten Höfe sind die Nummer 5 hinter der Fruchteria mit einem regionalen Genussmarkt, die Nummer 8 bis 10 hinter dem Pub Baker Street und dem Domicil Leidinger mit einem Kunsthandwerkermarkt.

Flammkuchen für guten Zweck

Im Hof Nummer 11, dem Geburtshaus des Regisseurs Wolfgang Staudte, steht eine alte Jukebox und es wird Flammkuchen für einen guten Zweck angeboten, die Nummer 52 bietet Kulinarik, Kultur und Kunst. Um 14 Uhr eröffnet Oberbürgermeisterin Charlotte Britz die Fotoausstellung „Stillmomente“ im Studio 21 in der Rosenstraße. Dort gibt es aber noch viel mehr zu entdecken. So heißt es in der Alten Schreinerei „Let’s dance“ mit DJane Nadine. Die teilnehmenden Höfe sind zum Tag passend mit Maibäumen geschmückt. Weitere Informationen zu den Hoffesten gibt’s im Internet. Das teilt der Verein mit. red

www.mainzerstrasse.saarland

Früher wurden die Höfe in der Mainzer Straße von Betrieben genutzt. Heute sind sie teilweise liebevoll hergerichtet. SZ-archivfoto: Graul

Programmdetails zu den Hoffesten

Hof Nr. 1 Zuckerwerk

  • alles ums kreative Backen

Hof Nr. 3 Da Toni

  • von 13:00 bis 14:15 Uhr spielt Nicole Havener ihr wundervolles Akkordeon

Hof Nr. 5 Fruchteria

  • Die Fruchteria öffnet ihre Tür und bietet selbstgemachte Konfitüren, Chutneys, Relishes und Sirupe sowie viele weitere saarländische Köstlichkeiten an
  • Eckerts aus Tholey schenkt Liköre aus
  • Berghof aus Einöd lädt zur Verkostung seiner heimischen Senfe und Öle ein
  • Imkerei Schafheutle aus Klarenthal ist mit seinen Honigen dabei
  • die Freiwillige Feuerwehr St. Johann bietet hausgemachte Erbseneintopf mit Bruchs Löschschaum und Kinderspiele an
  • direkt neben der Feuerwehr ist Kinderflohmarkt
  • Galerie DigDig schenkt Crémant aus und bietet Canapes, ein Rundgang durch die Galerie ist möglich
  • Energis stellt sich vor

Audela Domicil Leidinger Hof Nr. 8 – 10 Kunsthandwerkermarkt mit

  • Die Baker Street präsentiert sich very british mit Full English Breakfast und Tea Time mit hausgemachten Kuchen
  • Das Domicil Leidinger lädt in den Zen Garten ein, bietet Frühstück, Café und Kuchen
  • um 12.00 Uhr findet das traditionelle Presse- und Politikerfrühstück in neuem Gewand im Domicil Leidinger statt
  • Schmuck aus Austernschalen
  • Schmuck und selbstgenähtes
  • Dekoartikel, Karten, Kerzen, Geschenke
  • CD´s, DVD´s, LP´s
  • Accessoires und Kleider
  • Woll Liesel
  • Feuerschalen aus Beton
  • Festival Perspective informiert über sich
  • Verein Nestwärme informiert über seine Arbeit
  • Töpferware
  • Schals und Taschen
  • Glasfusing
  • Schmuckperlen
  • Handarbeiten und Stofftiere
  • Patchwork und Accessoires
  • Marmelade, Pasten und Würzsalze
  • das Rime Zentrum bietet Bücher und einen Flohmarkt an

Hof Nr. 11

  • event & kongress hadam gmbh bietet Flammkuchen und Musik aus der Jukebox zu Gunsten der Aktion Sternenregen
  • Goldschmiede Landau öffnet die Tür
  • Boutique FanFan öffnet die Tür

Mainzer Straße 15

  • Kinderboutique Marienkäfer öffnet die Türen

Hof Nr. 33

  • 33tours Bücher und Bowle

Hof Nr. 37

  • Keramikatelier Kunz stellt ihre Werke vor

Hof Nr. 47

  • Vis a Vis bietet Burger, Pommes und Bowle

Hof Nr. 48

  • das Haus der Schönheit bietet viele besondere Behandlungen und einen kleinen Flohmarkt zu Gunsten von Sternenregen

Hof Nr. 52

  • Raum für Musik bietet alkoholfreie Getränke, Kaffee und die Super- Muffins
  • Küchen Fuchs stellt kuriose Kleinmöbel aus
  • Flohmarkt
  • Festival Perspective informiert über sich
  • Casa Mada und seine spanischen Spezalitäten
  • Spazianos Schmuck und Designstifte
  • Kreatives aus Stoff
  • Fair Traide Initiative

Mainzer Straße 58

  • Holzspielzeug

Rosenstraße 11

  • RoterFaden öffnet die Türen und verkauft Biowaffeln zu Gunsten der Flüchtlingshilfe Saar

Rosenstraße 21

  • in der alten Schreinerei ab 11 Uhr „Frühschoppen & Brunch“ undab 17 Uhr „Let’s Dance“ mit DJane Nadine.
  • silke brenner photographie eröffnet um 13 Uhr die Ausstellung Stillmomete unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeisterin Charlotte Britz
  • Yoga by Blum stellt sich vor

Uhlandstraße 9

  • Grünstreifen öffnet zum letzten mal die Tür, wie es mit dem Laden in Saarbrücken weitergeht, berichten die Nachfolger an diesem Tag

Wo ist was los an den Hoffesten

Erfahren Sie auf unseren Handzetteln die in vielen Geschäften der Stadt ausliegen, wer alles an den Hoffesten mitmacht und wo etwas los ist. Das komplette Programm stellen wir in Kürze Online.

Die Hoffeste rücken immer näher

Das Programm für die Hoffeste steht fast fest und bald erscheint unser Festplakat.

Der Chef ohne Krawatte – Klaus Erfort

Artikel vom: 
Montag, 4. April 2016

Der Chef ohne Krawatte

Der Saarbrücker Drei-Sterne-Koch Klaus Erfort sucht nach einer neuen Überholspur

Von Cathrin Elss-Seringhaus, Saarbrücker Zeitung 4. April 2016

Klarheit ist für den Star-Koch Klaus Erfort (44) nicht nur auf dem Teller ein Credo. Auch als Mensch steht er für Geradlinigkeit. Seit acht Jahren zählt er zur Welt-Elite der Köche und wünscht sich, er hätte sich mehr Zeit genommen, den Aufstieg zu genießen.

Saarbrücken. Angeblich muss man seinen Master in Chefdiplomatie gemacht haben, um als selbstständiger Küchenchef in der Luxusklasse zu überleben. Doch Klaus Erfort eilt genau der gegenteilige Ruf voraus. Er selbst sagt: „Ich kenne mein Image. Nicht jeder kommt zurecht mit meiner direkten Art.“ Und Erfort nicht mit Gästen, die nicht rausrücken mit Kritik und dann das Team „hintenrum“ schlechtreden. Also bitte, lieber Gast, immer raus mit der Meinung und keine Etikette-Pirouetten drehen in der Mainzer Straße 95. Denn der Chef trägt im Sommer schon mal türkisfarbene Shorts unter der Schürze.

Erfort, der vor fünf Jahren seinen Servicechef Jérome dazu drängte, die Krawatte abzulegen, sagt: „Ein guter Bordeaux schmeckt auch aus dem Wasserglas.“ Zum deutschen Weingläser-Kult hält er eine gesunde Distanz, wie auch zur avantgardistischen Konzeptküche. Kompakt und puristisch geht es auf Erforts Tellern zu: „Alle sind froh, wenn sie etwas wiedererkennen. Mit 34 Grüßen aus der Küche überfordert man die Leute.“ Vor drei Jahren drehte Erfort das sehr kühle Ambiente seines Gästehauses in Richtung Behaglichkeit: „Wenn der Gast irgendwann entspannt die Schultern runterlässt, haben wir gewonnen“, sagt er. Und: „Am besten läuft’s bei uns in der Küche, wenn wir die Gäste lachen hören.“

Er müsse dann gar nicht mehr raus an die Tische und „stören“, so sieht er das. Erfort weiß sowieso haargenau, wer an welchem Tisch sitzt und wie fest oder weich der ein oder die andere das Risottokorn mag. Das Studium der Gästeliste ist für Erfort Tagespflicht, fremde Namen werden auch schon mal gegoogelt.

Mancher Kunde folgt Erfort seit dessen ersten Küchenchef-Tagen im Völklinger Parkhotel Gengenbach, das war 1995, nach diversen Sterne-Top-Stationen von der „Villa Fayence“ (Wallerfangen) bis zum „Restaurant Bareiss“ und der „Traube Tonbach“ (beide Baiersbronn). 2002 machte sich Erfort selbstständig. Heute hat er 50 Prozent Stammkunden: „Vom Sternetourismus können wir hier im Saarland nicht leben“, sagt er und ist sichtlich stolz darauf, dass sein Laden Geld verdient, während in anderen Sternerestaurants, etwa auf Sylt, die Rollläden runtergehen. Gerade hat Erfort die Mietoption für weitere fünf Jahre gezogen. Im Hof der stilvollen Villa mit Garten steht der weiße Porsche. Ein Statussymbol für einen, der aus einem kleinen Beamtenhaushalt in Fischbach stammt? Jawohl, als Koch-Lehrling träumte Erfort von dieser Art Belohnung für den harten Job, wie ihn sich sein Chef Rudi Kubig aus der Saarbrücker „Winzerstube“ gegönnt hatte. Heute schätzt Erfort die Marke „als Symbol gegen die Schnelllebigkeit“ – gibt freilich selbst gerne Gas. Auch in der Küche gilt: „Ich kann bei mir in kürzester Zeit Höchstleistungen abrufen.“ Trotzdem musste sich auch ein Erfort breiter aufstellen, ist Mitinhaber der Saarbrücker Schlachthof-Brasserie (Bib Gourmand), betreibt das Hotel Fuchs am St. Johanner Markt, ist für den Wirtschaftsball eine Kooperation mit Party Christ eingegangen. Außerdem erfand er 2015 das „Foodquartier“ in der alten Buswerkstatt am Eurobahnhof: Die preisgünstige Sterneküche war nur 76 Tage lang zu haben. Erfort hält es für symptomatisch, dass dieses erste Pop-up-Restaurant nicht mehr Furore machte: „Man traut sich im Saarland nicht, etwas hier Entwickeltes richtig gut zu finden. Das Saarland ist wie ein Tümpel. Es fließt Wasser ab, aber nur wenig frisches zu.“

Sind solche Innovationen die Überholspur, auf der Erfort so gerne unterwegs ist? Was tun, wenn mit Anfang 40 und drei Sternen der Berufs-Zenit bereits erreicht scheint? Vor zwei Jahren verschob Erfort die Gewichte im Leben. Der Sport ist hinzugekommen, samt kohlenhydratreduzierter Kost und dem persönlichen Trainer Daniel (27). Er versucht, spontaner zu leben, mal eine Spritztour nach Südtirol zum Männerski einzuschieben. Gerne isst er bei seinem Freund Franco in der Trattoria „Mille Aromi“: „Eine Seezunge und eine Schüssel Salat, was will man mehr?“

Erfort lebt in Spicheren, getrennt von seiner Lebensgefährtin, mit der er einen Sohn (13) hat. Nicht seinen Beruf, sein Lebens- und Karrieretempo empfindet er als strapaziös. Er habe keine Zeit gehabt, den Aufstieg zu genießen, meint er. Wenn er rückwärts leben könnte, dann würde er genau dies tun: langsamer genauso erfolgreich sein.

Sport und Genuss schließen sich nicht aus: Der Saarbrücker Drei-Sterne-Koch Klaus Erfort beim Training mit seinem Personal-Trainer Daniel Rauland an der Berliner Promenade. Foto: Rich Serra

Nauwieser Fest auf der Kippe

Artikel vom: 
Mittwoch, 30. März 2016

Nauwieser Fest auf der Kippe

Veranstalter am Ende der Reserven – Suche nach Sponsoren gestaltet sich schwierig

Von Martin Rolshausen, Saarbrücker Zeitung 30. März 2016

Steigende Kosten, vor allem für Sicherheitsauflagen, zwingen die Viertelfest-Organisatoren von Rockstar e.V. in die Knie. Der Verein sucht händeringend neue Sponsoren, auch kleine Summen können schon helfen.

St. Johann. 14-mal ist alles gut gelaufen. Bei den Vorbereitungen zum 15. Nauwieser Fest haben die Männer vom Rockstar e.V. gemerkt: Es wird eng. Andreas Borger, einer derer, die das Fest organisieren, spricht von einer „Unterdeckung von rund 10 000 Euro“. Es sei „alles teurer geworden“, und auch für Sicherheitsauflagen müsse „der Verein zur Förderung der schönen Künste“ mehr Geld ausgeben als bisher. Darüber wolle er auch gar nicht jammern, sagt Borger. Das Problem sei nur: Der gemeinnützige Verein habe keine Reserven – und wenn sich nicht mehr Sponsoren als bisher finden, dann sei das Fest ernsthaft in Gefahr.

Einige der langjährigen Sponsoren, etwa die Brauereien, haben ihr Engagement fürs Nauwieser Fest eh schon verstärkt, sagt Borger. Auch bei den Standmieten sei nichts mehr zu machen. Neue Sponsoren zu finden, habe sich bisher als schwierig erwiesen. „Das Nauwieser Fest ist keine Leuchtturmveranstaltung wie das Saar-Spektakel oder das Altstadtfest“, erklärt er.

Nachdem klar war, dass der Verein das finanzielle Risiko nicht tragen kann, habe man mit der Stadtverwaltung gesprochen. Die habe darum gebeten, dass der Verein das Fest weiter organisiert. Eine Vereinbarung gab es nicht. Und die Vereinsleute haben es auch nicht übers Herz gebracht bei ihrem „Wir schaffen das finanziell nicht. Wir hören auf“ zu bleiben. Wenn die Stadt das Fest selbst übernehmen würde, würde es wohl teuerer als bisher, vermutet der Verein. Viele der Helfer arbeiten zum „Freundschaftspreis“. Der Verein hat auch einen „großen Helferstamm, auf den wir uns verlassen können“, sagt Borger.

Also wurde neu nachgedacht. Das Ergebnis: 50 000 zusätzliche Euro hat der Verein inzwischen so gut wie sicher. Love A, Steakknife, Pascow und Illegale Farben – vier Bands, die seit Jahren immer wieder auf dem Fest spielen – nehmen eine Platte auf. Eine echte Schallplatte aus Vinyl. Die Bands, sagt Andreas Borger, seien bundesweit bekannt, und eine Vinylplatte habe einen höheren Sammlerwert als eine CD – bringe also mehr Geld fürs Fest. „Das mit der Platte hatten wir in zwei Tagen klar“, sagt er.

Es fehlen also noch 5000 Euro. Es müsse ja kein neuer Großsponsor sein, sagt Borger. Denn: „Wenn zehn Leute oder Firmen jeweils 500 Euro geben, wäre das Fest auch gesichert“. Dann würde auch beim 15. Fest alles gut laufen.

Kontakt: E-Mail an info@rockstar-ev.com

Jährlich zieht das Viertelfest tausende Besucher an, ob es in diesem Jahr stattfinden wird, ist noch in der Schwebe.

Archiv-Foto: Iris Maurer

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